Dienstag, 25. Oktober 2016

Reisebericht Tokyo 2016 - Nakano Broadway / Akihabara / Yoyogi Park

Nakano Broadway / Akihabara am Sonntag / Yoyogi Park (südlicher Bereich)

Heute berichte ich euch über ein paar Ausflugsziele in der Stadt. Vor allem als Otaku sind der Nakano Broadway und Akihabara ein Muss.



Um zum Nakano Broadway zu kommen, geht man durch den nördlichen Ausgang und immer gerade aus. Fast könnte man glauben, dass man sich bereits am NB befindet, wenn man durch die lange „Sun Hall“ geht, in der es fast alles gibt. Vom Gemischtwarenladen, über Schuhgeschäfte, Gastronomie und Spiele, bis hin zum Juwelier. Aber am Ende der Sun Hall ist ein kleiner Übergang zum Nakano Broadway.
Dort gibt es von 1F bis 4F alles, was das Otaku Herz begehrt. Von Autogrammkarten, Anime, Manga und Sammelmünzen, bis hin zu Gundam aller Art, Figuren, klassischen oder besser gesagt antiken Sammelartikeln und Zubehör. Vor Ort gibt es einen Schneider und einen Schuhmacher, der vor allem bei gekauften Cosplay interessant sein könnten.
Im Mandarake sollte jedeR, der noch den einen oder anderen Manga oder Magazin sucht vorbei schauen. Fast der gesamte Bereich ist mit Regalen voller Manga und Magazine gefüllt.
Ganz unten im Basement findet man kleinere Läden mit alltäglichen Bedarfsgegenständen, einen 100-Yen-Shop (mit Steuer 108 Yen) mit interessanten Sachen, die man als Souvenir mitbringen kann und einen großen Bereich voll mit frischem Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln. Ebenfalls vorhanden sind Gashapon Automaten, WahrsagerInnen und ein Massagebereich. In jedem Fall sollte man genug Zeit einplanen, um alles zu sehen.
 
Wenn man Akihabara besuchen will und an einem Sonntag noch nichts vorhat, ist das die beste Zeit. Es wird die Straße gesperrt und man kann in aller Ruhe die Auslagen und Reklame an den Häusern genießen. Dadurch ist auch genug Platz um gemütlich voran zu kommen und bei einer interessanten Auslage in das Geschäft zu gehen.


Letzten Sonntag hatte ich Glück, und konnte bei einer Spielepräsentation in Akihabara mitmachen.  So sollten Spielepräsentationen überall sein. Besucher bekamen ein Sackerl mit Werbeflyer, Taschentücherpackerl und Ordnerhülle mit Spielemotiv und Logo. Es gab verschiedene Mitmach-Stationen, Gewinnspiel und wer ein Foto vom Werbewagen gezeigt hat, bekam einen Screen-Cleaner gratis. Auf einer kleinen Bühne gab es Cosplay der Charaktere zu bewundern, auf der Bühne im Basement wurden die Turnierspiele live gezeigt und auf der großen Bühne gab es verschiedenes Programm. Leider war es zu voll, dass ich es nicht genau sehen konnte.
Hier der Link zu mehr Informationen und folgend ein paar Bilder.

Mehr Fotos gibt es auf der Facebook Seite. LINK

Für Leute, die mehr die Natur genießen möchten, oder einmal von der Stadt Abstand nehmen wollen, kann man die Parks empfehlen. Ich war heute im südlichen Teil des Yoyogi Parks.
Bitte bei einem Besuch beachten: Wenn man zum Meiji Schrein will, muss man den Eingang gleich nach der Brücke benutzen. Wenn man die Straße etwas weiter geht, gibt es ebenfalls einen Eingang. Aber von dort aus kommt man NICHT zum Schrein. Zusätzlich auf die Öffnungszeiten der Parks achten.
Gleich nach dem Eingang gibt es einen kleinen Laden, bei dem man sich Speisen, Getränke und Süßes kaufen kann. In der Mitte des Parks gibt es einen weiteren Laden. Nachdem es gerade kurz nach 10 Uhr war, habe ich mich für einen Kaffee Latte und einen Yakinikku-Rice-Burger entschieden. Der Burger war eine interessante Erfahrung und hat sehr gut geschmeckt. Es ist Fleisch in Sauce gekocht, zwischen zwei geformten Reis-Brötchen (mehr oder weniger runde Onigiri).
Nach der Stärkung bin ich den Hauptweg bis zum Teich gegangen. Dabei sind mir die neu gepflanzten Rosen und Blumen aufgefallen. Es gab einen Torbogen, welcher teilweise schon von den Rosen bewachsen war. Bis er allerdings voller Rosen sein wird, schätz ich, dass es noch ein paar Jahre dauert. Leider war der Springbrunnen, welchen man vom Steg aus am besten sehen konnte, gerade außer Betrieb. Es gibt einen Weg um den Teich, aber ich bin dann weiter den Hauptweg gegangen. Grob geschätzt gibt es alle 1-200 Meter einen Getränkeautomaten. Aber kaum Mistkübel. Hin und wieder gibt es Trinkbrunnen. Diese sind liebevoll und praktisch gestaltet. Für Erwachsene, Kinder und teilweise für Tiere designt.
Im Park gibt es eine Hundezone, welche in zwei Bereiche geteilt ist. Einer für kleine und mittlere und der Zweite für mittlere und große Hunde, wobei das Gewicht, vermutlich bei den mittleren Hunden, wichtig ist. Ein Bild der Schilder ist weiter unten.
Etwas nach den Hundezonen gibt einen Platz mit schönen Blumen, welcher noch erweitert wird. Der Hauptteil des Parks ist eine weite Fläche in der Mitte um den Teich herum, in der sich die Leute erholen, in Gruppen zusammensetzen oder Kinder spielen. Neben den freien Wiesenflächen gibt es Pavillons, an den Springbrunnen und dem Steg, sowie zwischen den Bäumen gibt es immer wieder Bänke als Sitzgelegenheit.




Wieder ein paar Tipps:
  • Wie bereits erwähnt, bitte auf die Eingänge zum Yoyogi Park achten, wenn ihr zu einem bestimmten Bereich wollt. In der Mitte ist er geteilt.
  • Es gibt gefühlt in jeder Straße mindestens einen Automaten, zumeist mit Getränken.
  • Beim Kauf der Getränke auf die Farbe der Knöpfe achten. Bei den roten Knöpfen kommt ein heißes Getränk aus dem Automaten. Zumindest waren fast alle die ich gesehen habe rot. Sonst kommen alle Getränke gekühlt aus dem Automaten.
  • Man kann bei manchen Automaten mit SUICA oder PASSMO Karten bezahlen. Bislang hatte ich keine dieser Karten und kann keine Erfahrungen bezüglich Nutzung berichten.
  • Diese wieder aufladbaren Karten sind für manche sicher interessant. Hier die Links zu SUICA und PASSMO mit den Informationen. Bei Zahlung des Zugtickets gibt es zum Beispiel Rabatte.
  • In der Öffentlichkeit gibt es kaum bis gar keine Mistkübel. Lediglich bei den Automaten ist meist ein Mistkübel für die leeren Flaschen und Dosen vorhanden. Das bitte bei Ausflugsplänen und längeren wegen beachten.
  • Im Nakano Broadway bin ich zum ersten Mal einer „altmodischen“ Toilette begegnet. Prinzipiell gibt es drei Typen von Toiletten in Japan.
    Klassisch: Ich würde es als offenes Rohr im Boden bezeichnen.
    Normal: Westlich, ganz normal wie bei uns.
    Modern: Das bekannte japanische Klo, mit Reinigungsstrahl und anderen Annehmlichkeiten.
    Ich wüsste im Moment nicht, ob es eine „Häufigkeits-Karte“ gibt, wo mit welchem Typ zu rechnen ist. In der Stadt habe ich alle drei gesehen und ich nehme an, umso weiter man auf das Land fährt, umso mehr klassisch. Allerdings ist dies nur eine persönliche Vermutung.
  • Etwas komischer Tipp, aber für manche wichtig. In meinem Hotel und vielen Örtlichkeiten gibt es das amerikanische Toilettenpapiersystem. Damit meine ich, einlagig und zum knüllen. Bei uns gibt es mehrlagiges Papier zum Falten. Wenn jemand, wie ich das knüllen und benutzen nicht mag, wie ich zum Beispiel, sollte man zur Sicherheit eigenes mitnehmen.
  • Bezüglich Hygieneartikel im Hotel. Ich kann nur von meiner Hotelkette (MyStays) berichten. Im Bad gibt es Bodylotion, Shampoo und Conditioner in Pumpflaschen. Dazu jeden Tag ein frisches kleines und großes Handtuch, ein Vorleger für das Bad, Pyjama (Hose und Hemd) Einwegrasierer, Einweg-Body-Towel (wirkt wie ein Peelinghandtuch), Zahnbürste mit kleiner Zahnpasta Tube (reicht für 1-2 Mal) und Klappbürste. Diese Sachen kommen JEDEN Tag neu. Ich persönlich nutze den Rasierer, kaufe eine Reisezahnbürste mit Zahnpasta vor Ort und nehme diese Hotelsachen mit nach Hause. Dort packe ich sie bei Übernachtungen ein, bzw. ein Teil kommt in das Auto für ev. ungeplante Stopps.
  • Verhalten bei Rolltreppen und Treppen. Ich bin es gewohnt, dass man bei der Rolltreppe rechts steht und links geht. In Tokyo ist es anders. Links stehen und rechts gehen. Bei den Treppen und engeren Gängen gibt es Markierungen am Boden, wo man in welche Richtung geht. Entweder mit „Up“ / „Down“ oder Pfeilen. Wenn es keine Markierungen gibt am besten der Masse nach.


Das war es vorerst wieder mit Tipps und Berichten.
Ich übernehme keine Garantie oder Gewährleistung. Es sind Berichte nach eigenen Erfahrungen und Informationen. 

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