Die ersten Tage in Tokyo
Hier
der erste Bericht von meiner diesjährigen Tokyo-Reise. Den Flug werde ich
später in einem eigenen Bericht beschreiben. Im Folgenden werde ich euch meine
ersten Wege und im Anschluss ein paar Tipps geben.
Angekommen
bin ich kurz nach 8 Uhr in Narita. Es ist ein etwas weiterer Weg bis zur
„Immigration“-Stelle, aber es gibt viele Laufbänder und Rolltreppen, die nach
einem langen Flug sehr angenehm sind. Dort angekommen heißt es, sich in die
Reihe zu stellen und einige Minuten zu warten. Bei mir hat es ca. 15-20 Minuten
gedauert. Das Personal vor Ort verteilt die BesucherInnen so auf die Reihen,
dass man möglichst kurz warten muss. Am Schalter werden die Fingerabdrücke der
beiden Zeigefinger genommen und ein Foto gemacht. Brillenträger werden gebeten
diese für das Foto abzunehmen. Nur ein paar Schritte und eine Rolltreppe nach
unten erreicht man die Kofferbänder. Ich kam genau rechtzeitig, als mein erster
Koffer vorbei gefahren ist. Der Zweite kam kurz darauf.
Ich
hatte mich bereits im Vorfeld über die Einfuhrbestimmungen erkundigt und wollte
zu dem Zollschalter, um eine Anmeldung zu machen. Scheinbar wird nicht damit
gerechnet, dass Leute Sachen angeben oder einführen wollen. Es gab nur einen
„Zu-Verzollen“-Schalter und der war geschlossen. Nach kurzer Zeit kam ein
Zollbeamter auf mich zu und hat die Einfuhr mit mir erledigt. Statt der
berechneten 450 Yen, musste ich nur 100 Yen für den zusätzlichen Alkohol (Bier)
bezahlen. Ich würde jedem raten ev. Abgabenpflichtige Ware anzumelden, da es
aufgrund der letzten Entwicklungen stärkere Kontrollen des Gepäcks gibt. Wenn
ich es während meiner kurzen Wartezeit richtig gesehen habe, wurde von jedem
Passagier mindestens ein Koffer geöffnet und zumindest grob durchgesehen.
Nach
der Zollkontrolle ging es zum Ankunftsbereich des Flughafens. Ein paar
Kleinigkeiten haben sich geändert, aber sonst ist alles wie in den letzten
Jahren. Es gibt diverse Anbieter von WLAN-, Handy- und SIM-Verleih, kleine
Läden mit Snacks und nützlichen Kleinigkeiten, verschiedene Ticketfirmen und
Möglichkeiten Geld zu wechseln.
Ich
habe mich ein wenig umgesehen und mich dann entschieden, den ATM und den
„Bargeldwechsler“ zu versuchen. Nachdem ich vor kurzem die Details auf meinem
Konto sehen konnte, kann ich die Behebung vom ATM nur empfehlen. Dort war der
Kurs besser. Allerdings konnte man den Kurs nicht gleich sehen. Beim anderen
Automaten, in dem man seine Währung einzahlt und Yen rausbekommt, sah man zwar
gleich den Kurs, jedoch war dieser im Vergleich etwas schlechter. Mit den
besorgten Yen habe ich mir dann 5 x 72 Stunden Tickets geholt und eine Karte
für die Fahrt zum Hotel in Kanda. Über das Hotel werde ich später berichten.
Im
Hotel habe ich nur schnell das Notwendigste ausgepackt, etwas erfrischt und
kurz auf das Bett gelegt um etwas zu entspannen vor dem Abendtermin. Gegen 17
Uhr habe ich mich auf den Weg gemacht zum „Studio Crown“, wo das
TokyoCosplayMeetup stattgefunden hat. Es ist eine tolle Möglichkeit lokale und
internationale Cosplayer zu treffen und sich auszutauschen. Das Studio bietet
für alle interessierten verschiedene Shooting Angebote an und hat einiges an
Kostümen und Accessoires zum Verleih. Ich habe FreundInnen wieder gesehen, neue
Bekanntschaften gemacht und nette Unterhaltungen. Programmpunkte waren ein
Vocaloid mitmach Tanz und eine Verlosung in mehreren Durchgängen mit Schere,
Stein, Papier. Eine Runde für Cosplayer mit diversen Materialien und Büchern,
eine Runde für Fotografen mit diversem Fotozubehör und ein Cosplay wurde vergeben. Meine
Gastgeschenke wurden aufgeteilt und solange die Musik gespielt hat, musste man
sie weitergeben. Beim Stop der Musik hat man den Preis gewonnen, welchen man
gerade bekommen hatte. Ich hatte Mozartkugeln, Mannerschnitten, Taschentücher
und AniNite Becher mit. Gegen 22 Uhr war es dann schon wieder vorbei und ich
nutzte die Zeit, mir beim Heimweg in Ruhe die neuen Reklamen anzusehen.
Am
nächsten Tag habe ich mir beim Family Mart etwas zu Essen und Trinken besorgt
und ein bisschen weiter ausgepackt. Erst am Montag habe ich alles ausgepackt
und eingeräumt, da ich Gesundheitlich nicht ganz fit bin. Aber so konnte ich
die Zeit nutzen, die ersten Pläne für Souvenir Einkaufstouren zu machen und
eine Liste zusammen zu stellen.
Das
war es vorerst von meiner Reise. Jetzt folgen noch die versprochenen Tipps:
- Ladet euch
das Zollformular schon zu Hause runter und füllt es vorab aus. Das spart Zeit
und man sieht, was man alles mitnehmen darf, bzw. ob man etwas anmelden muss.
Es muss ein Hotel oder Ort angegeben sein, an dem man sich aufhält, während man in Japan ist. Eine Hotelgruppe reicht nicht. Es muss die Bezeichnung des Hotels sein, welche es eindeutig identifiziert. Z.B. Hotel Mystays Kanda / Apa Hotel Ginza / …Das hätte bei einem Passagier fast zu einem Ende der Reise geführt, da er sein Hotel nicht kannte und es hieß, „No hotel, no immigration.“. Zum Glück wusste es sein Kollege und alles war wieder in Ordnung.
Zur Vorbereitung auf das Ausfüllen des Formulars den Pass und die Hoteldaten im Handgepäck mitnehmen. Wenn man, wie ich z.B 6 Flaschen Bier, etwas anzumelden hat, oben die 6 Stück angeben und im unteren Bereich "Description of other goods" die genaue Menge angeben. (Beer 6 x 500ml = Gesamtmenge) - Persönliche Empfehlung: Wenn die Freimenge überschritten ist, meldet es bitte an. Da die Details auf dem Formular angegeben sind, kennt man diese spätestens dann. Vor allem aufgrund der strengeren Kontrollen kann ich es nur empfehlen.
- Immer auch an die Rückseite der Formulare denken und an einen Kugelschreiber. Im Flugzeug wird ein Formular für die Einreise und eines für den Zoll ausgeteilt. Selbst wenn man nichts zu verzollen hat, muss es ausgefüllt und damit bestätigt werden.
- Wenn man häufig mit dem Zug unterwegs ist, sollte man sich gleich bei der Ankunft an Flughafen ein entsprechendes Zeitticket besorgen, da diese am Flughafen einfacher zu bekommen sind als in der Stadt. Es gilt zu beachten, dass es drei größere Bahnlinien, einige Buslinien und kleine Linien gibt. Jede hat eigene Tickets, aber dazu gleich mehr.
- Vom Flughafen zur Stadt gibt es unterschiedliche Schnellzüge. Umso schneller und komfortabler man reisen will, umso teurer wird es. Für mich reichte der normale Zug mit Umstieg in Ueno für 1.480 Yen.
- Bei den Bahnhöfen können die Ausgänge oft sehr weit auseinander liegen. Daher am besten beim Ticketkauf, daheim oder im Zielbahnhof das Bahnpersonal befragen. Teilweise gibt es 10 Ausgänge!!
- Wie bereits
geschrieben, gibt es verschiedene Bahnlinien. Die Hauptlinien sind: Toei Line,
Tokyo Metro Line und die JR Züge. Für die meisten Wege sollten Toei Line und
Tokyo Metro Line genügen, weshalb ich mir ein paar 72 Stunden Tickes um 1.500
Yen gekauft habe.
Wenn man keine Zeitkarten kauft, kann man anhand der Pläne im Bahnhof den benötigten Wert für die Strecke ermitteln und diesen beim Automaten bezahlen. Dort bekommt man dann ein kleines Ticket, welches man zum Rechts in den Schlitz beim Durchgang eingibt und am anderen Ende wieder bekommt. Nicht vergessen es mitzunehmen. Es wird noch gebraucht. Sollte man beim wechseln des Zuges den Bereich des Zuges / Bahnhofes kurz verlassen müssen, muss man es bei einem Transfer-Automaten eingeben und dort den Zielbahnhof eingeben. Andernfalls denkt das System, dass die Reise fertig ist und zieht das Ticket nach durchschreiten der Ausgangsschranke ein und man muss sich ein Neues kaufen.
In jedem Bahnhof sollte es vor dem Ausgang einen Fare-Adjustment-Automaten geben. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man genug bezahlt hat, oder man bei Beginn das billigste Ticket genommen hat, kann man hier kontrollieren, ob der Preis in Ordnung war, bzw. den fehlenden Betrag nachzahlen. Dann durch den Durchgang schreiten, das Ticket wird eingezogen und man ist am Ziel, bzw. kurz davor. Die Stationen sind ziemlich dicht angesetzt, sodass man im Zentrum sehr schnell eine finden sollte, bzw. man sehr nahe an sein Ziel kommt. - Bezüglich
Bargeldbezug, was in Tokyo nach meiner Beobachtung immer noch wichtiges
Zahlungsmittel ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Nachdem es verschiedene
Kurse gibt, sollte man sich mit der Hausbank bezüglich Gebühren und direkten
Wechselbedingungen in Verbindung setzen und lokale Angebote erkunden. Ich habe
am Flughafen die ATM (Bankomat) und Geldwechsel-Automat ausprobiert und einen
Vergleich mit Kreditkarte nach Informationen der Kreditkartenfirma erstellt.
Das sind meine Ergebnisse:
ATM: 30.000 Yen = 113,8108 Kurs + 3,80 € Gebühr (0,75% + 1,82 €) = 267,40 €
Bargeldautomat: 16.581 Yen = 110,54 Kurs = 150 € (30.000 Yen = 271,40 €)
Kreditkarte: 30.000 Yen = 112,30 Kurs + 4,01 (1,5%) = 271,15 €
Leider sieht man den Kurs nur bei dem Bargeldautomaten, welcher aber den schlechtesten Kurs hat. Bei den Kreditkartenzahlungen kommt immer der Tag der Geltendmachung vom Verkäufer an. Es kann besser, aber auch schlechter sein. Ich bevorzuge, nach diesem Test, künftig die Behebung an den ATM. Bester Kurs und niedrigste Gebühr bei 30.000 Yen. Ankunft am Flughafen Basisbehebung, im Laufe des Aufenthalts den Kurs beobachten und im günstigen Moment noch einen Teil, oder alles geplante abheben.
Da die Gebühren aber bei jeder Bank anders sind, bitte bei der Hausbank erkundigen.
Weitere
Tipps im nächsten Post.
Ich möchte nur zur Sicherheit informieren, dass diese Tipps meinen persönlichen Erfahrungen und Tests entstammen und ich keine Garantie für Vollständigkeit geben kann.
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