Freitag, 21. Oktober 2016

Reisebericht Tokyo 2016 - Akihabara / Einkaufen

Akihabara / Einkaufen

Vor ein paar Tagen habe ich unsere Filiale in Tokyo besucht und mich mit den Mitarbeitern unterhalten. Dabei habe ich erfahren, dass der Tsukiji Fischmarkt nächstes Jahr vermutlich übersiedelt und dann weiter Abseits von Tokyo sein wird. Daher werde ich versuchen, ihn noch während dieser Reise zu besuchen. Einer der Kollegen hat mir geholfen, etwas gegen die Erkältung zu besorgen und es wirkt langsam.
Danach ging es wieder nach Akihabara um nach Souvenirs zu suchen und die ersten Preise zu Vergleichen. Auch wenn es in Akihabara schwer fallen wird, nicht gleich zuzuschlagen, sollte man immer erst ein paar Geschäfte durchgehen und die Preise beachten. Es gibt teilweise Preisunterschiede von 70% zum Geschäft nebenan. Die Figuren und anderen Produkte sind allerdings nicht wie bei uns in Regalen einsortiert nach Produkt und mit einem Etikett am Regal. Vielmehr ist es geordnetes Chaos. Entweder sind die verpackten Produkte in den Glasvitrinen geschlichtet und jede mit einem Preis versehen, bzw. sind viele der Figuren ohne der Verpackung ausgestellt. Bei den meisten der Läden sucht man sich ein Produkt aus und nimmt es vorsichtig aus der Vitrine und bringt es zur Kasse. Wenn es unverpackt ist, wird es mit Luftpolsterfolie umwickelt. In 99% der Geschäfte werden die Sachen in ein Sackerl gegeben und dieses bei der Grifföffnung mit einem kleinen Stück Klebeband verschlossen. Dies gilt als Nachweis, dass die Produkte bezahlt sind. Daher würde ich es erst im Hotel aufmachen, bzw. lasse ich Manga, DVD und andere Kleinigkeiten oft so in den Sackerl. So sind sie zum Teil bei der Heimreise schon etwas geschützt und man findet bei einer ev. Kontrolle vom Zoll schneller die richtige Rechnung, wenn man das Firmenlogo sieht.


Jeder wird irgendwann bei den Convenience Stores oder den großen Kaufhäusern etwas einkaufen. Bei den großen Kaufhäusern gibt es entweder eine große Kette, die in jedem Stockwerk ein anderes Sortiment anbietet und welche, bei denen es in jedem Stockwerk kleine Läden mit verschiedenem aber ähnlichem Sortiment gibt. Also kein Fleischer neben einem Modegeschäft. Beinahe überall gibt es Personal welches, wie bei uns, einmal mehr oder weniger auf einen zukommt und Hilfe anbietet. Wenn man Fragen hat, einfach an das Personal wenden. Falls sie etwas nicht wissen, fragen sie ihre KollegInnen, bis man die benötigten Informationen hat. Heute habe ich es erlebt, dass auf einmal der ganze Laden damit beschäftigt war, mir die Frage nach einem bestimmten Produkt zu beantworten.
In den Convenience Stores, wie z.B. Family Mart, Lawson und 7-Eleven, hingegen ist, aufgrund des wenigen Personals, dieses meist hinter der Kasse. Bei Fragen helfen sie gerne weiter. Es kann allerdings, je nach Kundenfrequenz, etwas dauern. Die meisten Convenience Stores haben rund um die Uhr geöffnet und bieten alles, was man an Kleinigkeiten so brauchen könnte.  Von der Limo, über die große Auswahl an gefüllten oder „leeren“ Onigiri (Reisbällchen), bis zum Schreibblock und Hemd (Unisize wenn ich richtig gesehen habe).
Dort gibt es günstig (~100 Yen) Wasserflaschen und verschiedene Säfte, Fertig-Tees und andere Getränke in Flaschen. Bezüglich der Wasserqualität habe ich unterschiedliches gehört. Ich gehe lieber auf Nummer sicher und nutze das Leitungswasser zur täglichen Hygiene und zum Trinken habe ich immer eine Flasche im Kühlschrank, die ich mir mit einem Saft mische. 
Was mich beim Einkaufen stört ist, dass man in jedem Laden Plastiktüten bekommt. Selbst bei einer Kleinigkeit, wie z.B. einer Wurst am Spieß, bekommt man es in einer Tüte.
Da ich gerade die warmen Speisen erwähne. Es gibt Produkte bei den Convenience Stores, die man in der Mikrowelle warm machen kann. Bei der Kasse wird immer gefragt, ob man es gleich warm machen soll. Wenn man die Möglichkeit hat, kann man es selbst machen oder man lässt es gleich erwärmen, was nur ein paar Sekunden dauert. Wenn man es selbst machen möchte, bitte immer ein Stück weit die Verpackung einreißen.

Und nun wieder ein paar Tipps:

  • Akihabara ist groß und nicht in einen Tag zu schaffen. Ich habe mir bei den letzten besuchen in Akihabara angewöhnt, immer einen Teil in Ruhe durchzugehen und mir günstige Preise zu notieren. Wenn ich nach ein paar Tagen alles gesehen habe, wobei man vermutlich nie wirklich alles gesehen hat, kaufe ich die Sachen.
    VORSICHT: Es gibt manche Serien / Charaktere, welche selten und schnell vergriffen sind. Da sollte man, sofern der Preis angemessen erscheint, durchaus überlegen gleich zuzugreifen. Die Serien / Charaktere ändern sich immer wieder, daher kann ich keine Namen nennen. Wenn man nach einer bestimmten Serie oder Charakter sucht, und dieser gar nicht, oder nur wenige Male in einem Geschäft ist, ist das das erste Anzeichen, dass es selten sein könnte.
  • Die meisten Läden haben mehrere Stockwerke und in jedem kann sich ein geheimer Schatz verstecken. Meist sind diese nach Typen aufgeteilt. Mecha, Military, Figuren, Sammelkarten, Kleinkram oder bei Medien, ausländische Werke, Musik, Manga / Kunst, Technik, CD, Spiele und anderes. Es kann aber auch vorkommen, dass es von einem Bereich mehrere Stockwerke gibt, bzw. welche gemischt sind. Oft sind beim Aufzug Bilder oder Themen angegeben, die bei der Auswahl helfen. Ich fahre mit dem Lift in das oberste Stockwerk und gehe dann jeden Stock nach unten hin durch.
     
  • Die Stockwerke in Japan sind anders gekennzeichnet. Das Erdgeschoß ist bereits der 1F (1 Floor) und der Keller ist B1 (Basement 1). Wenn man mal etwas nicht findet, was im 2. Stock sein sollte, einfach einen Stock höher in den 3 Floor und dort nachsehen. Bei Google steht bei den Geschäften der Stock dabei.
     
  • Es gibt bei einigen Geschäften in Akihabara einen Kellerbereich. Dort findet sich meistens die Erwachsenen-Lektüre. Ein Hinweis ist immer vorhanden, wenn es in diesen Bereich geht, aber man kann diesen, vor allem beim ersten Mal in Akihabara, übersehen vor lauter Anime und Manga Produkten. Vor allem für Personen die mit Kindern und Jugendlichen unterwegs sind wichtig zu wissen. Das bedeutet allerdings nicht, dass es nur im Untergeschoß die Erwachsenen-Lektüre gibt. Diese findet sich auch in den oberen Stockwerken.
     
  • Neben den Geschäften, die die Figuren und anderen Produkte selbst anbieten, gibt es Geschäfte in denen sich Privatpersonen einen „Glaswürfel“ / Vitrine mieten und ihre Produkte dort zum Kauf anbieten. Dort gibt es in jeder Regalreihe, bzw. beim Eingang des Geschäfts einen Zettel und Stifte zum Ausleihen. Darauf schreibt man die gewünschten Nummern, die sich an den Produkten befinden. Wenn man fertig ist, gibt man den Zettel ab, einE MitarbeiterIn holt die Sachen aus den Vitrinen und bringt sie zur Kasse.



Weitere Berichte kommen demnächst.
Ich übernehme keine Garantie oder Gewährleistung bezüglich der Tipps. Es handelt sich ausschließlich um persönliche Erfahrungen und Eindrücke.

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