Kühlpflichtige Medikamente beim fliegen
Nur zur Sicherheit: Ich werde nicht dafür bezahlt
oder anderweitig unterstützt. Das Produkt habe ich selbst bezahlt und bei
meiner aktuellen Reise getestet.
Da ich dieses Mal bei kühlpflichtige
Medikament dabeihatte, habe ich einiges recherchiert und ein System getestet.
Vorab kurz ein paar Daten zum fliegen mit
kühlpflichtigen Medikamenten, bzw. anderen Sachen, welche man während der Reise
kühlen muss.
Diese Produkte sollte man im Handgepäck transportieren
und sich vorab bei den Sicherheitskontrollen an benutzten Flughäfen, sowie bei
den Fluglinien selbst und der zuständigen Stelle des Reiseziels über die aktuell gültigen Bestimmungen erkundigen.
Von der VIAS (Vienna Airport Sicherheit) und dem
Züricher Flughafen habe ich schnell eine Antwort bekommen. Solange es für die
Kühlung von Medikamenten ist, ist es von der Flüssigkeitsregelung ausgenommen
und die Mitnahme im Handgepäck ist kein Problem. Es wurde nicht verlangt, aber man
sollte ein Schreiben vom Arzt dabeihaben, welches die Verschreibung bestätigt.
Sonst könnte es im schlimmsten Fall abgenommen und die Entsorgung verrechnet
werden.
Bei den Fluglinien habe ich eine kleine Auflistung
mit verschiedenen hilfreichen Informationen gefunden. In der Broschüre gibt es
noch weitere Tipps für das Fliegen mit Diabetes. Den Link zur Broschüre findet
ihr unter dem Bild.
Bezüglich meiner Reise mit Swiss Airlines wurde
gesagt, dass es keine Kühlmöglichkeit an Board gibt. Von der Crew habe ich dann
allerdings erfahren, dass es auf Langstrecken immer Trockeneispacks gibt und
man meist ein Plätzchen zum kühlen findet. Darauf würde ich mich nicht verlassen,
aber im Ernstfall, wenn die Kühlung versagt, am besten bei der Crew nachfragen.
Quelle: Ascensia / Diabetes-Airline-Checkliste
Vor allem bei der Einreise ist es wichtig, sich im
Vorfeld über benötigte Nachweise zu erkundigen. Manche Produkte, welche hier
legal sind, könnten anderswo verboten sein. Hier ein Link zu den
Einfuhrbestimmungen von Medikamenten nach Japan.
Nun zum getesteten Produkt:
Nach längerer Überlegung und Produktvideos habe
ich mich für die Kühllösungen von Frio entschieden.
Es handelt sich dabei um einen Innenbeutel, welcher
mit Kristallen gefüllt ist, welche sich mit Wasser in ein Gel verwandeln und
eine außen Tasche.
Die Kühlung erfolgt durch Verdunstung, weshalb die
Tasche nicht Luftdicht verpackt oder in einem Kühl-/Gefrierschrank gelagert
werden sollte.
Je nach Verwendung gibt es unterschiedliche Größen
und Farben zur Auswahl.
Die Einweichdauer hängt von der Größe, der
Reisedauer und den zu kühlenden Produkten ab.
Die Kristalle saugen einiges an Wasser und quellen dementsprechend auf. Liegt
sie zulange im Wasser, kann es sein, dass dann kein Platz mehr für das zu
kühlende Produkt ist.
Daher immer wieder kontrollieren und rechtzeitig aus dem Wasser nehmen.
Nach dem Einweichen die Hülle etwas
trocknen lassen. Dann kann man sie befüllen und in die äußere Tasche geben.
Zu den Kühlzeiten:
Angefangen habe ich am Sonntag gegen 5 Uhr Früh.
Ca. 20 Minuten eingeweicht.
Als ich am Montag um ca. 07:30 Uhr im Hotel
angekommen bin, war der Inhalt noch kalt.
Am nächsten Tag um ca. 13 Uhr war die Innentasche
noch kalt.
Jetzt gerade, Donnerstag 3 Uhr Früh, ist es nicht
mehr ganz so kühl, aber nur ein paar Grad wärmer.
Im Bedarfsfall müsste man es aber nur wieder
einweichen lassen und die Kühlwirkung wäre wie am Anfang.
Fazit für diese Kühlmethode:
Ich bin durchaus zufrieden.
Vorteile: Klein und praktisch. Einfache Handhabung.
„Aufladbar“ überall, wo es Wasser gibt. Lange Kühlung ohne Strom, Trockeneis
oder Kühlflüssigkeiten.
Nachteile: Wenn man es zu lange einweicht könnte der
Platz nicht reichen und das zurück wandeln in Kristalle dauert lange.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen