Samstag, 19. November 2022

Medikamente unterwegs kühlen

 Kühlpflichtige Medikamente beim fliegen

 

Nur zur Sicherheit: Ich werde nicht dafür bezahlt oder anderweitig unterstützt. Das Produkt habe ich selbst bezahlt und bei meiner aktuellen Reise getestet.

 

Da ich dieses Mal bei kühlpflichtige Medikament dabeihatte, habe ich einiges recherchiert und ein System getestet.

Vorab kurz ein paar Daten zum fliegen mit kühlpflichtigen Medikamenten, bzw. anderen Sachen, welche man während der Reise kühlen muss.

Diese Produkte sollte man im Handgepäck transportieren und sich vorab bei den Sicherheitskontrollen an benutzten Flughäfen, sowie bei den Fluglinien selbst und der zuständigen Stelle des Reiseziels über die aktuell gültigen Bestimmungen erkundigen.

 

Von der VIAS (Vienna Airport Sicherheit) und dem Züricher Flughafen habe ich schnell eine Antwort bekommen. Solange es für die Kühlung von Medikamenten ist, ist es von der Flüssigkeitsregelung ausgenommen und die Mitnahme im Handgepäck ist kein Problem. Es wurde nicht verlangt, aber man sollte ein Schreiben vom Arzt dabeihaben, welches die Verschreibung bestätigt. Sonst könnte es im schlimmsten Fall abgenommen und die Entsorgung verrechnet werden.

 

Bei den Fluglinien habe ich eine kleine Auflistung mit verschiedenen hilfreichen Informationen gefunden. In der Broschüre gibt es noch weitere Tipps für das Fliegen mit Diabetes. Den Link zur Broschüre findet ihr unter dem Bild.

Bezüglich meiner Reise mit Swiss Airlines wurde gesagt, dass es keine Kühlmöglichkeit an Board gibt. Von der Crew habe ich dann allerdings erfahren, dass es auf Langstrecken immer Trockeneispacks gibt und man meist ein Plätzchen zum kühlen findet. Darauf würde ich mich nicht verlassen, aber im Ernstfall, wenn die Kühlung versagt, am besten bei der Crew nachfragen.

 

Quelle: Ascensia /   Diabetes-Airline-Checkliste

 

Vor allem bei der Einreise ist es wichtig, sich im Vorfeld über benötigte Nachweise zu erkundigen. Manche Produkte, welche hier legal sind, könnten anderswo verboten sein. Hier ein Link zu den Einfuhrbestimmungen von Medikamenten nach Japan.

 

Nun zum getesteten Produkt:

Nach längerer Überlegung und Produktvideos habe ich mich für die Kühllösungen von Frio entschieden.

Es handelt sich dabei um einen Innenbeutel, welcher mit Kristallen gefüllt ist, welche sich mit Wasser in ein Gel verwandeln und eine außen Tasche.

Die Kühlung erfolgt durch Verdunstung, weshalb die Tasche nicht Luftdicht verpackt oder in einem Kühl-/Gefrierschrank gelagert werden sollte.

Je nach Verwendung gibt es unterschiedliche Größen und Farben zur Auswahl.

Die Einweichdauer hängt von der Größe, der Reisedauer und den zu kühlenden Produkten ab.
Die Kristalle saugen einiges an Wasser und quellen dementsprechend auf. Liegt sie zulange im Wasser, kann es sein, dass dann kein Platz mehr für das zu kühlende Produkt ist.

Daher immer wieder kontrollieren und rechtzeitig aus dem Wasser nehmen.

Nach dem Einweichen die Hülle etwas trocknen lassen. Dann kann man sie befüllen und in die äußere Tasche geben.

 


Zu den Kühlzeiten:

Angefangen habe ich am Sonntag gegen 5 Uhr Früh. Ca. 20 Minuten eingeweicht.

Als ich am Montag um ca. 07:30 Uhr im Hotel angekommen bin, war der Inhalt noch kalt.

Am nächsten Tag um ca. 13 Uhr war die Innentasche noch kalt.

Jetzt gerade, Donnerstag 3 Uhr Früh, ist es nicht mehr ganz so kühl, aber nur ein paar Grad wärmer.

Im Bedarfsfall müsste man es aber nur wieder einweichen lassen und die Kühlwirkung wäre wie am Anfang.

 

Fazit für diese Kühlmethode:

Ich bin durchaus zufrieden.

Vorteile: Klein und praktisch. Einfache Handhabung. „Aufladbar“ überall, wo es Wasser gibt. Lange Kühlung ohne Strom, Trockeneis oder Kühlflüssigkeiten.

Nachteile: Wenn man es zu lange einweicht könnte der Platz nicht reichen und das zurück wandeln in Kristalle dauert lange.

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