Montag, 5. Dezember 2022

Nach der Ankunft in Narita - Teil 2

 

Erste Wege nach Ankunft in Narita – Teil 2

 

Hier meine ersten Wegpunkte, wenn ich in Narita den Eingangsbereich betrete. 
Dieses Mal geht es in erster Linie um die Wege vom Flughafen nach Tokyo. 

Mit dem Bus:
Bei meiner letzten Reise habe ich die Verbindung mit dem Bus ausprobiert.
Es gibt verschiedene Anbieter und man sollte ein wenig vergleichen, damit man für sich den günstigsten (Preis und Nähe zum Zielort) Tarif findet.
Ich habe mich für den günstigen 1.300 Yen Tarif entschieden. Leider weis ich nicht mehr genau, welche Buslinie das war. Nähere Informationen zu den günstigen Tickets findet ihr hier.
Den Schalter für die Bus-Tickets und ebenfalls die im nächsten Punkt beschriebenen Bahn-Zeitkarten findet man, wenn man vom Eingangsbereich (Südflügel) nach links geht. Auf der rechten Seite sieht man dann vor der Rolltreppe den Schalter.
Normalerweise ist bei den Bussen das Gepäck auf ein Stück pro Passagier begrenzt. Sofern genügend Kapazitäten frei sind, dürfte ich beide Koffer mitnehmen. Sollte es sich nicht ausgehen, hätte ich den Preis zurückbekommen. Da es genug Platz gab, bin ich mit dem normalen Preis und gesamten Gepäck mitgefahren. 

Kurz zum Ablauf:
Sollte man nicht gleich fahren wollen, muss man das unbedingt erwähnen. Andernfalls wird der nächste Bus genommen.
Wenn man, wie ich, mehr als einen Koffer hat, bereits bei dem Kauf nachfragen, ob das in Ordnung geht.
Dann Bescheid geben, zu welchem Ziel man fahren möchte.
Man erhält danach das Ticket, auf dem der Abfahrtsplatz, -zeit und Zielort und Preis angegeben ist.
Bis spätestens 5 Minuten vor Abreise sollte man sich zum Abfahrtplatz begeben und sich in der Reihe anstellen.
Dort kontrolliert einE MitarbeiterIN das Ticket und nimmt die Koffer entgegen. Für die Koffer erhält man ein Gepäckticket.
Nach Ankunft des Busses steigt man der Reihe nach ein und die Koffer werden in den Bus geladen.
Das Ticket wird vom Fahrer eingesammelt und man geht zu einem freien Platz. Bei mir gab es keine reservierten Plätze und die Bestuhlung war zwei links und zwei rechts.
Es wird gebeten, dass man sich während der Fahrt anschnallen soll. Allerdings haben das nur wenige gemacht.
Während der Fahrt kann man die Aussicht genießen, das gratis WIFI im Bus nutzen oder andere Sachen erledigen. Die Fahrtzeit zur Tokyo Station waren ca. 65 Minuten.
Am Zielort angekommen werden die Koffer ausgeladen und gegen Übergabe des Gepäcktickets ausgehändigt und die Reise ist abgeschlossen. 

Ich bin danach noch mit der Yamanote Linie eine Station nach Kanda gefahren und zum Hotel gegangen.
Sofern ich mit beiden Koffern mitfahren kann, werde ich vermutlich öfter den Bus nehmen. Je nach Situation. Vom Preis her ist es ähnlich.


Mein Fazit:

Pro: Man hat sicher einen Sitzplatz und man muss sich während der Reise nicht um die Koffer kümmern. Dadurch kann man angenehm die Aussicht genießen oder im WIFI surfen.
Con: Sofern das Hotel nicht direkt bei einer Station ist, muss man mit der Bahn oder Bus noch bis zum Zielort fahren. Die Sitzplätze in einem Bus waren ungefähr wie Economy am Flug. Bei der Bahn hat man meist etwas mehr Platz. 

Mit der Bahn:
Dies ist ein Bericht meiner vergangenen Reisen mit der Bahn von Narita nach Tokyo.
Bis zu diesem Jahr bin ich immer mit der Bahn gefahren, da bei den Busverbindungen normal nur ein Gepäckstück erlaubt ist und ich immer mit zwei Koffern reise.
Die Bahnlinien befinden sich im Untergeschoß. Einfach mit der Rolltreppe oder Lift nach unten fahren.
Dort kann es etwas verwirrend sein am Anfang, aber nach kurzer Zeit findet man sich zurecht. Am einfachsten den Schildern folgen.

Kurz zwischendurch, da hier eine wichtige Station für den Japan Railpass ist:
In diesem Bereich befindet sich ebenfalls der Schalter, an dem man sich diesen abholen kann. Später gehe ich kurz auf den Japan Railpass ein. 

Nun kann man sich aus einer Vielzahl von Verbindungen entscheiden.
JedeR hat für sich Präferenzen bezüglich Bequemlichkeit, Schnelligkeit und Preis.
Ich habe mich jedes Mal für den „normalen“ Zug entschieden.
Für mich war es das günstigste Angebot. Etwas langsamer, aber dafür nur halb so teuer. Zusätzlich hatte es den Vorteil, dass ich direkt bis zur nächstgelegenen Station des Hotels fahren konnte.

Preisbeispiel anhand meiner vergangenen Reisen:

Narita Terminal 1            ->       MyStays Kanda
Normaler Zug                    1 Std. 18 Min.         1.310 Yen     0 x Umsteigen
JR Narita Express             1 Std. 11 Min.         3.010 Yen    1 x Umsteigen
Skyliner                                1 Std. 6 Min.         2.730 Yen    1 x Umsteigen

Kurz zum Ablauf (anhand meiner Fahrt):
Bei dem Zugang zu den Bahnlinien zu den Ticketautomaten.
Dort auf Englisch oder eine andere bevorzugte Sprache umstellen und den Anweisungen folgen.
Oder, vor allem wenn man sich beim ersten Mal unsicher ist, man geht zur Bahninformation und lässt sich beraten und kauft das Ticket dort.
Das Ticket ist ein Stück Magnetpapier. Vorne die Ticketdetails und auf der Rückseite ein Magnetischer Teil, in dem die Informationen gespeichert sind.
Beim Zugangsschranken führt man das Ticket in den Schlitz vorne ein. Sofern alles passt kommt es weiter hinten wieder raus und der Schranken, wenn er geschlossen war öffnet sich.

Wichtige Information:
Selbst wenn der Schranken offen ist: Unbedingt das Ticket eingeben.
Das Ticket keinesfalls vergessen, da es beim Zielbahnhof gebraucht wird.
Man kann das Ticket vom Japan Rail Pass ebenfalls eingeben, aber da weis ich nicht, ob dies für die Strecke zugelassen ist.
Den Prozess mit IC Karten beschreibe ich im folgenden Teil.
Wenn man den Schranken hinter sich gelassen hat ist es wie bei den meisten Zugfahrten.
Am Zielbahnhof angekommen geht man wieder durch einen Schranken, in dem man das Ticket eingibt. Passt alles, geht der Schranken auf, sofern er geschlossen war und das Ticket bleibt im Schranken.
Wenn etwas nicht passt kommt das Ticket wieder zurück. Dann hat man oft ein zu geringes Ticket gekauft oder ein anderes kleines Problem ist aufgetreten.
Wenn man unsicher ist, fragt man am besten bei dem/der MitarbeiterIn neben den Schranken nach.

Wichtig zu erwähnen ist nur:
Manchmal gibt es Transfers an einem Bahnhof, bei dem man den Bahnbereich kurz verlässt um in an anderer Stelle wieder zu betreten.
Hier empfehle ich, bereits beim Kauf die Zielstation auszuwählen.
Sonst könnte es sein, wie es mir beim ersten Mal passiert ist, dass das Ticket beim verlassen eingezogen wird. Das System denkt dann, dass man bereits am Ziel angekommen ist.
Falls man einmal eine zu geringe Fahrkarte genommen hat, gibt es in der Nähe des Ausgangs sogenannte „Fare Adjustment“ Automaten, an denen man den fehlenden Betrag aufzahlen kann. Oder man geht zum/zur MitarbeiterIn beim Schranken und bezahlt dort. Diese sind höflich und helfen, wenn es Probleme mit dem Ticket gibt.

Man kann die Fahrt ebenfalls mit IC Karten wie Pasmo oder Suica antreten, ohne ein Ticket zu kaufen.
In dem Fall benötigt man kein Ticket, da der Fahrpreis automatisch beim verlassen von der Karte abgezogen wird.
Beim durchschreiten der Schranke die Karte am Terminal scannen.
Danach wie fast überall die Züge bis zur Zielstation nutzen.
Wenn man den Bahnbereich verlässt die Karte wieder am Terminal bei der Schranke scannen.
Dort wird der Betrag, meist etwas vergünstigt, abgezogen.
Der abgezogene Betrag und das Restguthaben erscheint kurz auf einem Display rechts auf der Schranke.

Hinweis:
Hier gibt es keine Probleme bei Transfers, da hier der Tarif automatisch berechnet wird.
Wenn zu wenig auf der Karte ist, bleibt der Schranken geschlossen.
In dem Fall einfach bei den Fare Adjustment Automaten den fehlenden Betrag aufladen und dann durch den Schranken gehen.

Je nachdem wie die Verbindungen zu meinem nächsten Hotel sind, werde ich entweder wieder mit dem Zug hinfahren, oder es mit dem Bus versuchen. Direkt zu fahren finde ich sehr angenehm. 

Mein Fazit:
Pro: Keine Begrenzung der Koffer. Durch die Anordnung der Bänke im Zug (entlang der Wände fast durchgängig) angenehm zu sitzen. Oft Direktverbindungen zu günstigen Preisen.
Con: Längere Intervalle bei Direktverbindungen. Man hat während der ganzen Fahrt die Koffer bei sich. Es kann sein, dass man einmal keinen Sitzplatz bekommt und dann die Fahrt über stehen muss.


Zeitkarten Tokyo Metro / Toei Subway
Leider habe ich in meinen angesehenen Berichten und Videos recht wenig bezüglich der Zeitkarten für die Tokyo Metro und Toei Subway gesehen.
Deshalb möchte ich hier kurz über diese berichten.
Es sind Karten aus Kunststoff in Scheckkartengröße, welche es in verschiedensten Variationen gibt. Hier findet man eine Aufstellung verschiedener Tickets, welche man sich in Ruhe ansehen sollte.
Persönlich kann ich die Tokyo Subway Tickets empfehlen.
Für meine Reise kaufe ich immer ein paar der 72-Stunden-Karten. Diese nutze ich dann, wenn ich weis, dass ich mehrere Fahrten unternehme oder anders über den Kaufpreis komme.
Es gibt sie in den Varianten 24-Stunden (800 Yen), 48-Stunden (1.200 Yen) und 72-Stunden (1.500 Yen). Für Kinder gibt es vergünstigte Tickets.
Ich finde es einfach angenehm, da man damit einfach beim Schranken die Karte einsteckt und hinten wieder entgegennimmt. Man sich keine Gedanken zu Einzelpreisen oder ob man genug Geld auf der IC Karte hat machen muss.
Etwas nachteilig allerdings ist, dass sie nur bei der Tokyo Metro und Toei Subway gültig sind. Wenn man aber etwas plant fällt das nicht wirklich ins Gewicht.
Und wenn am Ende noch unbenutzte Karten vorhanden sind, kann ich diese bei der nächsten Reise verwenden oder Bekannten geben, welche demnächst Reisen. Der Einlösezeitraum beträgt 10 Monate. Beispiel meiner Karte: Gekauft am 14.11.2022. Gültig bis 30.09.2023.



Mein Fazit:
Pro: Keine Papiertickets, keine Überlegung welcher Preis für die aktuelle Fahrt, keine Probleme bei Transits, durch Scheckkartengröße leicht in der Geldbörse zu transportieren, meist mehr Ersparnis als bei Nutzung von IC Karten
Con: Lohnt nur bei genügend Einzelfahrten / Ticketpreisen, nicht überall erhältlich, man muss auf die Ablaufzeit achten, nur bei Tokyo Metro und Toei Subway nutzbar = oft etwas längere Fahrzeiten


Japan Rail Pass

Noch kurz etwas zum Japan Rail Pass.
Am besten den JRP gleich bei Ankunft am Flughafen abholen.
Bei der Frage, ob sich der JRP lohnt, kommt es immer auf die Situation an.
Wie in vielen Videos oder Berichten beschrieben, ist es abhängig, wie oft man ihn nutzt.

Beispiel:
Japan Rail Pass    7 Tage           Erwachsene           33.610 Yen
Shinkansen Tokyo – Osaka – Tokyo                       29.040 Yen

Wenn man also nur einmal hin und zurück fährt, ist es günstiger, wenn man das Ticket selbst kauft.
Fährt man allerdings öfter oder zu teureren Destinationen, kann es sich wiederum lohnen, den JRP zu kaufen.
Am besten überlegen und zusammenschreiben, wo man ihn nutzen könnten. Dann die jeweiligen Einzelpreise ermitteln. Sobald man über den JRP Preis ist, zahlt es sich aus. Sonst besser die Tickets einzeln kaufen.
Nähere Informationen zum Japan Rail Pass gibt es hier.

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